Geleitwort Verehrte Abiturientinnen und Abiturienten, Hinlänglich
hat es sich herumgesprochen, dass wir nicht für die Schule, sondern
für das Leben lernen (sollen). Nur: Obwohl wir alle zumindest materiell und im Vergleich zu manchen Vorgängergenerationen meist gut abgesichert sind, sind die Signale, die die junge Generation heute empfängt mehr als verwirrend, die Zukunft erscheint seltsam unsicher, die Gegenwart hektisch und kurzatmig. Gute
Leute bekommen vorzeitig ein Angebot (Stuttgarter Zeitung, 16.6.01) Apropos Technologie: Waren vor 3 Jahren Multifunktions-Armbanduhren, auf denen man alles außer der Uhrzeit ablesen konnte, der große Renner, so werden uns für die nahe Zukunft Multifunktions-Handys versprochen, womit wir Filme anschauen, jedoch sicher nicht ohne weiteres Anrufe tätigen können. Noch
schneller, noch besser, noch mehr? Wir hoffen als Pädagogen jedoch, auch einem anderen Gesichtspunkt gerecht zu werden. Ist es nicht genauso wichtig, die Schüler anzuleiten, innezuhalten und die gegebenen oder allseits propagierten Ziele und Vorgaben kritisch zu hinterfragen und Argumente sorgsam abzuwägen? Liebe Abiturienten, wir, d.h. Eure bisherigen Lehrerinnen und Lehrer, entlassen Euch nun in ein Leben, in dem individuell der Weg zu finden ist zwischen ehrgeizigen, tempogeladenen Innovationsfetischisten und ewigen Bedenkenträgern und Bremsern. Ich gratuliere an dieser Stelle im Namen des BG einem umgänglichen und sympathischen Jahrgang zum Abitur und hoffe, dass Ihr als nunmehr Ehemalige dem Burg-Gymnasium verbunden bleibt. Alles Gute |
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